Ossis Radreise an das Schwarze Meer

15.5.09   Route:

Fetesti ⇒ Cerna Voda ⇒ Stefancel cel Mare ⇒ Faclia ⇒ Santu Nou ⇒ Castelu ⇒ Dorobantu ⇒ Poarta Alba ⇒ Basarabi ⇒ Valu ⇒ Palas ⇒ Constanta ⇒ Mamaia ⇒ Mamaia Sat ⇒ Novodari ⇒ Corbu

123 Kilometer

Der Start heute Früh hat sich etwas hinausgezögert weil es geregnet hat. Nach fünfzehn Minuten Wartezeit bin ich mit dem Regengewand losgefahren. Dann kam gleich ein kleiner Schock, weil sich heraustellte, dass es zwischen Fetesti und Cerna Voda nur eine Autobahn gibt. Die vier Deutschen hatten mir diese Strecke empfohlen, da hier weniger Steigungen sind als auf der Radroute. Aber dass auch 20 Kilometer Autobahn dabei sind, war ihnen offensichtlich nicht bekannt. Ich konnte es mir aussuchen, ob ich die 140 Kilometer zurückfahre und die offizielle Radroute nehme oder 20 Kilometer verbotenerweise über die Autobahn fahre. Habe mich bei meinen rumänischen Freunden erkundigt, ob es im Rumänien erlaubt ist mit dem Fahrrad die Autobahn zu benützen. Sie haben mir davon abgeraten, weil es verboten ist und mit entsprechend schweren Strafen zu rechnen sei. Ich habe aber trotzdem die Autobahn genommen. Es war ein sehr komisches Gefühl auf der Autobahn zu fahren. Einmal konnte ich noch gerade rechzeitig einem Glasscherbenhaufen, der sich am Pannenstreifen befand ausweichen. Es hätte schon sehr eigenartig ausgesehen, wenn jemand mitten auf der Autobahn ein Fahrrad repariert. Gott sei Dank war auf der ganzen Strecke kein Polizeiauto unterwegs. Als die Autobahnaktion vorbei war, ging es wieder über normale Landstraßen weiter bis Constanta. Aber auf dieser Strecke waren sehr viele LKW's unterwegs; ich schätze es waren so um die 200 LKW's und es war ein Nervenkitzel. Dafür war Constanta, mit dem Ausblick auf das schware Meer die Entschädigung für die vorherigen Strapazen. Besonders sehenswert ist das Casino, welches im Jugendstil erbaut wurde. Ich bin dann noch ein Stück Richtung Tulcea gefahren, weil ich geglaubt habe, dass hier die Quartiere günstiger sind. Aber in dem Kuhdorf in dem ich jetzt schlafe, kostet das Zimmer in einer Holzhütte trotzdem satte € 25,-- ohne Frühstück,
was ich als Frechheit empfunden habe. Morgen erreiche ich bereits das Donaudelta.