Ossis Radreise an das Schwarze Meer

7.5.09   Route:

Novi Sad ⇒ Petrovaradin ⇒ Sremsk ⇒ Karlovci ⇒ Indija ⇒ Stara Pazova ⇒ Nova Pazova ⇒ Batajnica (Militärflughafen) Zemun ⇒ Belgrad ⇒ Kojarnik ⇒ Bolec ⇒ Grocka ⇒ Jugovo ⇒ Smederevo

152 Kilometer

Nachdem ich in der Früh gleich einmal 6 Kilometer in die falsche Richtung gefahren bin, habe ich bei einer Kantina nach dem Weg gefragt. Die Wirtin und ihr früher Gast (Jelena und Slobdan) wollten mich zuerst über die Autobahn nach Belgrad schicken. Als ich ihnen erklärt hatte, dass das verboten sei, haben sie mir den richtigen Weg gezeigt. Dann wurde ich noch auf einen Kaffee eingeladen und dabei haben wir uns noch ein bißchen unterhalten. Bei dieser Gelegenheit konnte ich wieder einmal feststellen, dass man in einem fremden Land nur versuchen muss die heimische Sprache zu sprechen, und so wird aus einem anfangs abweisenden Gesicht schnell ein freundliches. Die Leute lächeln manchmal darüber, wenn ich in ihrer Sprache etwas sage, aber sie werden meistens gleich viel freundlicher und hilfsbereiter. Ich bedanke mich nachträglich bei meinen Arbeitskollegen, die mir die 50 Vokabeln in ungarisch, kroatisch und rumänisch beigebracht haben. Gott sei Dank hatte ich auch heute wieder größtenteils Rückenwind. Heute Vormittag habe ich das erste mal so richtig geschwitzt. Nach Novi Sad kommt nämlich eine ca. 6 Kilometer lange Steigung. Auf die anschließende Talfahrt habe ich mich zu früh gefreut, weil auf der anderen Seite die Straße nur betoniert war und alle 10 Meter eine tiefe Querrinne aufwies. Überhaupt glaube ich mittlerweile, dass mir die Feldwege, die ich in Ungarn befahren habe sympathischer und ungefährlicher waren. Besonders in Serbien haben viele Gedenksteine für Verkehrstote meinen Weg gesäumt, die mich jedes mal daran erinnerten, stets auf der Hut zu sein und nicht leichtsinnig zu werden. Nach einer weiteren Bergwertung kam ich nach Belgrad. Dort habe ich ein Gebäude fotografiert, an dem meine Firma die Fenster und Alufassade hergestellt und montiert hat. Anschliessend habe ich noch eine Stadtrundfahrt gemacht. Als ich einen Zeitungsverkäufer nach dem Weg gefragt habe, hatte ich noch ein lustiges Erlebnis. Es kam mir reichlich übertrieben vor, dass er 3 mal Bravo sagte. Aber als er das dann nochmals wiederholte und mit den Händen die entsprechenden Gesten machte, wurde mir klar, dass das wohl nur "geradeaus" bedeuten kann. Nach Belgrad ging es noch 2 mal ziemlich steil und lange bergauf. Aber gegen 19:00 h bin ich an meinem heutigen Ziel, Smederevo angekommen.