6.5.2010 Route:
Loano-San Remo-französische Grenze-Menton-Monaco-Villefranche
Größere Kartenansicht
Endlich wieder ein Tag ohne Regen. Die paar Spritzer am Nachmittag zählten gar nicht. Dafür war der Wind fast immer sehr stark; leider in die falsche Richtung. In San Remo habe ich am Yachthafen eine kleine Pause gemacht. Ich habe geglaubt, dort wäre mehr los. Aber die Touristensaison hatte noch nicht angefangen. Es wurden überall die Läden und Hotels renoviert und alles vorbereitet für den Besucheransturm. Kurz vor der französichen Grenze bin ich bei einem Verkehrsunfall vorbeigekommen. Der Notarzt stand mitten auf der Straße, die für Autos abgesperrt war. Nur Radfahrer duften durch; auf der Straße war eine Blutlache und es lagen Mullbinden herum. Ich bekam eine Gänsehaut und musste einige Zeit über dieses Bild nachdenken. In Frankreich angekommen, musste ich gleich über die Preise die Nase rümpfen. In Menton habe ich für ein Eis € 3,50 und für ein Bier € 6,-- bezahlt, was mich momentan erschreckte, aber eigentlich musste ich in dieser Region mit überhöhten Preisen rechnen. Von Monaco habe ich nur den Palast gesehen und fotografiert; außerdem gab es dort nur ein Straßenlabyrinth und jede Menge teure Autos. Monte Carlo habe ich mir dann nicht mehr angesehen, weil ich schon müde war vom vielen bergauf und bergab fahren. Zwar nur immer 100-150 Meter, aber das ganze zwanzigmal am Tag; ergibt in Summe auch über 2.000 Höhenmeter. Zusammen mit dem permanenten Gegenwind eine zermürbende Mischung. Aber ich wollte so lange wie möglich durchhalten. Im Notfall konnte ich noch immer den Zug nehmen, aber wirklich nur im Notfall. Habe sehr viele Fotos von der Landschaft gemacht. In Villefranche, 5 Kilometer vor Nizza, habe ich mir ein Zimmer um € 50,-- genehmigt. Der Vermieter wollte ursprünglich € 58,-- dafür haben, aber ich konnte ein bisschen handeln. In Nizza wäre ein Zimmer wahrscheinlich teurer gewesen.
